Tumore des Gehirns können die Schädelknochen, die Hülle des Gehirns (Dura Mater) sowie das Gehirn selbst betreffen. Bei den Hirnbetreffenden Tumoren ist zwischen intraaxial (im Gehirn selbst) sowie extraaxial (dem Gehirn anhängend/aufliegend) zu unterscheiden. Die Einteilung von Hirntumoren hinsichtlich ihres Schweregrades erfolgt nach dem WHO (World Health Organisation) Grad. Abhängig von der Lokalisation und dem Grad sowie dem Ausmaß der operativen Entfernung ist die weitere Therapie zu Planen. Hier ist oft die Kombination aus Operation, Bestrahlung und Chemotherapie notwendig.

Eine definitive Diagnostik durch die operative Gewebsgewinnung ist für die weitere Therapieplanung wichtig.

Hirneigene Tumore: Unter hirneigene Tumore werden jene Tumore gezählt, welche ihren Ursprung aus den Zellen des zentralen Nervensystems haben. Hierbei finden sich Gliome, Astrozytome, Ependymome und Schwannome als häufigste Vertreter. Die Symptome sind abhängig von Lage und Größe des Tumors sowie dessen Wachstumsgeschwindigkeit. Mittels Bildgebung kann die genaue Lokalisation sowie die Abgrenzung zum umgebenden Hirngewebe bestimmt werden. Als Bildgebung der Wahl steht hier die kontrastmittelangehobene Magnetresonanztomographie (MRT) an höchster Stelle. Bei Rezidiven sowie nach Bestrahlung aber auch zur Abgrenzung von gutartigen zu bösartigen Tumoren ist die MR-Spektroskopie sowie das PET-CT eine zielführende Untersuchungsmethode.

Meningeome sind Tumore, welche von den Zellen der Hirnhaut (Menignen) ausgehen. Die Menigna kleidet das Gehirn aus und ist mehrschichtig aufgebaut. Da es sich bei der Hirnhaut um eine Umkleidung des Gehirns handelt sind Meningeome an der Oberfläche des Gehirns anzufinden und wachsen in der Regel verdrängend. Meningeome sind langsam wachsende Tumore und können durch ihre Größe und der umliegenden Gewebsreaktion in Form von Schwellung zu neurologischen Störungen wie epileptischen Anfällen, Lähmungen, Gefühlsstörungen, Sprachstörungen, Sehstörungen, etc. führen.

Metastasen: Metastasen zählen zu den häufigsten intrakraniellen Raumforderungen. Durch die verbesserte Therapie von Krebserkrankungen und die längere Lebenserwartung der Bevölkerung steigt die Häufigkeit der Hirnmetastasen. Metastasen werden häufig im Rahmen der Kontrolluntersuchung bei bekanntem Tumorleiden bzw. bei neu aufgetretenen neurologischen Symptomen erkannt. Auch können sie manchmal der erste Hinweis auf eine Tumorerkrankung sein. In diesem Fall ist die genau und schnelle Diagnostik sowie die frühe Diagnosesicherung der wichtigste Schritt zur weiteren Behandlung. Die Therapie der Metastase kann sowohl chirurgisch als auch mittel Strahlen- und Chemotherapie erfolgen. Oft ist eine Kombination aller drei Modalitäten notwendig.